Love, Hate & More

Digitale Teilhabe durch Medienpädagogik ermöglichen

Renate Röllecke, Friederike von Gross (Hrsg.)

München 2022: kopaed
Rezensent/-in: Sabine Sonnenschein

Buchbesprechung

Printausgabe mediendiskurs: 27. Jg., 3/2023 (Ausgabe 105), S. 86-86

Vollständiger Beitrag als:

Wie alle von der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) herausgegebenen Handbücher zum Dieter Baacke Preis enthält auch dieser 17. Band gut zur Hälfte Beiträge aus Forschung und Praxis, jeweils zum Themenspektrum des Sonderpreises innerhalb des Wettbewerbs. An der Schnittstelle zwischen „Love & Hate“ rückt der Band die vielfältigen Aspekte von Beziehungsentwicklung und ‑pflege junger Menschen auf den sozialen Plattformen in den Mittelpunkt.

Die Beiträge aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen widmen sich dem Empowerment rund um Identitätsbildung und den Grundbedingungen digitaler Teilhabe. Sie zeigen auf, wie Medienpädagogik zu einer gelungenen Kommunikation und risikoarmen Teilhabe Jugendlicher bei ihrem digital-analogen Beziehungshandeln beitragen kann. Peter Holzwarth behandelt beispielsweise audiovisuelle Formen der Identitätskonstruktion, Tanja Witting zeigt auf, wie gamingbezogene Beziehungsarbeit funktioniert, und Sabine Diener-Kropp beschäftigt sich mit dem Liebe(s)leben digital. Der anregende Praxisbericht von Eva Kukuk vom GMK‑M‑Team zu einem Workshop verschiedener Disziplinen zur Selbstbehauptung junger Mädchen bildet den Übergang zum zweiten Teil mit Preisträger:innen-Interviews. Diese Vorstellung prämierter Projekte bietet eine Fülle an Inspiration für die medienpädagogische Praxis. Hier finden sich auch ausgezeichnete Projekte aus der Jugendmedienarbeit zum Themenfeld „Liebe & Hass“ wie die LGBTQ-Webserie Kuntergrau oder der Social-Media-Krimi Unter Druck, der die Themen „Cybermobbing“ oder „Hatespeech“ kreativ aufgreift.

Sabine Sonnenschein