Andreas Lange
im Gespräch mit
Norbert Bolz
Die Darstellung von Gewalt in den Medien wird oft dafür verantwortlich gemacht, dass Menschen - vor allem Jugendliche - selbst Gewalt anwenden. Das hält Dr. Norbert Bolz, zur Zeit des Interviews Ordinarius für Kommunikationstheorie an der Universität Essen, für einen Irrtum. Seiner Meinung nach bebildern Medien nur das Gewaltpotential, das dem Menschen eigen ist. Er steht damit im Widerspruch zu manchen Medienwissenschaftlern, die Medien unter bestimmten Umständen auch als Modell für reales Handeln sehen.
Printausgabe tv diskurs: 1. Jg., 2/1997 (Ausgabe 2), S. 76-82