„Voll Hübsch Süße ! – Danke mein schatz du aber auch“

Zur emotionalisierten Sozialkompetenz in online vernetzten Mädchencliquen

Martin Voigt

Der vorliegende Beitrag beschreibt die Lebenswelt einer Generation, die mit sozialen Medien aufwächst. Längst unterscheiden Schüler nicht mehr in eine Online- und eine Offlinerealität. So wie sie sich auf Facebook und Co. inszenieren, wollen sie von ihren Freunden auch wahrgenommen werden. Besonders für Mädchen wird das Smartphone zur Nabelschnur in ihre schulische Kuschelgruppe. Sie machen reihenweise Selfies mit Kussmund, groß geschminkten Kulleraugen und Dekolleté, um in ihrer Clique als süß und sexy zu gelten. Anstatt die „Schuld“ bei den Medien zu suchen, gilt die Analyse den Selbstdarstellungen. Sie wirken in der Tendenz wie eine Suche nach Halt und Beachtung.

Printausgabe tv diskurs: 20. Jg., 2/2016 (Ausgabe 76), S. 86-91

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