Sterben und Tod im Spielfilm

Kurt W. Schmidt

Der Film konstruiert eine Wirklichkeit von Sterben und Tod, an der wir uns (un)bewusst orientieren. Doch nichts ist unwirklicher als der Kinotod. Es ist selten eine Darstellung des Todes, vielmehr eine Darstellung des Erlebens durch andere. Die Bedrohung durch den Tod bedeutet eine Bewährungsprobe, die stellvertretend für den Zuschauer durchlitten wird. Sie kann dazu führen, eigene Lebensentwürfe, Ziele und Lebenswahrheiten zu überprüfen.

(Die ungekürzte Fassung des Beitrags in: K.W. Schmidt/G. Maio /H. J. Wulff (Hrsg.): Schwie­ri­ge Ent­schei­dun­gen. Krank­heit, Me­di­zin und Ethik im Film. Ar­nold­shai­ner Texte, Band 129. Frankfurt a.M. 2008: Haag und Herchen)

Printausgabe tv diskurs: 11. Jg., 3/2007 (Ausgabe 41), S. 46-53

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