Rap im Kontext sozialer Benachteiligung. Teil 1: Alltagskultur und subjektive Deutung

Claudia Wegener

Der Beitrag stellt Ergebnisse des Forschungsprojekts Jugend, Musik und Gewalt vor, das an der Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld durchgeführt worden ist. Interviews mit jugendlichen Rapfans geben einen Einblick in die Bedeutung der Musik und ihrer Protagonisten für die Fans. Absicht der Studie ist es, Modi der Aneignung im Kontext eines Milieus sozialer Benachteiligung nachzuzeichnen. In den Blick werden dabei vor allem solche Jugendlichen genommen, die sich als Fan eines Protagonisten bezeichnen, dessen Texte im Rahmen von Indizierungsverfahren auffällig geworden sind.
Der Aufsatz besteht aus zwei Folgen: Der erste Teil macht die Einbindung des Rap in die Lebenswelt der 13- bis 18-Jährigen deutlich. Er zeigt auf, in welcher Weise die Rezeption einerseits durch für das Jugendalter typische Entwicklungsaufgaben geleitet ist, andererseits durch die je spezifischen Anforderungen des Milieus. Der zweite Teil – abgedruckt in der nächsten Ausgabe tv diskurs, 3/2007 – geht auf die individuelle Wahrnehmung von Gewalt ein, wie sie sich in den Texten des Rap und mitunter auch im Habitus seiner Protagonisten darstellt. Daraus leitet sich die Frage ab, welcher Nutzen einer Indizierung von Texten aus Sicht

der jugendlichen Fans zukommt.

Printausgabe tv diskurs: 11. Jg., 2/2007 (Ausgabe 40), S. 74-79

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