Ökonomie der Krisenwahrnehmung

Wie Zuschauer auf Kriegs- und Katastrophenberichte reagieren

Joachim von Gottberg im Gespräch mit Jürgen Grimm

Die heutige Kommunikationstechnik schafft eine neue Vielfalt von Wissen und Eindrücken, die bei der Konstruktion unseres Weltbildes eine Rolle spielt. Ob Erdbeben mit ihren zahllosen Opfern, deren Schicksal wir fast zeitgleich am Fernseher verfolgen können, oder die unerklärlich grausamen und menschenverachtenden Handlungen des IS im Nahen Osten oder auch die Not der Griechen in ihrem vermutlich drohenden Staatsbankrott: Krisen und Katastrophen konkurrieren um unsere Aufmerksamkeit, unsere Hilfsbereitschaft oder unser Engagement. Aber wie viele grausame Nachrichten können wir ertragen? Und lassen uns die Medien allein, wenn wir die Fülle an negativen Nachrichten verarbeiten müssen? tv diskurs sprach darüber mit Dr. Jürgen Grimm, Professor am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien, der seit mehr als 15 Jahren zu Wirkungen von Kriegs- und Katastrophenberichten forscht.

Printausgabe tv diskurs: 19. Jg., 3/2015 (Ausgabe 73), S. 40-47

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