Lohn und Nutzen

Herta Herzog und die Grundlagen der Gratifikationsforschung

Alexander Grau

Seit sich antike Philosophen erstmals systematisch über das Gedanken machten, was wir heute Medien nennen, war man ausschließlich am Einfluss des Mediums, also der Rede, des Dramas oder des Gedichts auf den Hörer interessiert. Das war bei Aristoteles so, das war bei Quintilian nicht anders und endete nicht in den Ästhetiken und Poetiken der Neuzeit. Auch die Medienwissenschaften im engeren Sinne, wie sie im 20. Jahrhundert entstanden, stritten zunächst über den Einfluss der Massenmedien auf die Rezipienten: ob dieser nun direkt erfolgt oder indirekt, ob über Thesen oder eher über Themen, ob kurzfristig oder langfristig. Auf die naheliegende Idee, zu untersuchen, weshalb Menschen sich dem Einfluss der Medien überhaupt aussetzen, kam erst eine Frau: Herta Herzog. Sie legte damit die Grundlage für die Gratifikationsforschung.

Printausgabe tv diskurs: 17. Jg., 3/2013 (Ausgabe 65), S. 60-63

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