Kriegs- und Krisenkommunikation aus kulturwissenschaftlicher Perspektive

Thomas Bauer

Im Kontext der medial-kommunikativen Vermittlung erhalten Krieg, Krisen und – vor allem – Opfer, so sie Objekte der Berichterstattung sind, eine medial dramatisierte (Be-)Deutung. Sie werden, so die Vermutung, nicht primär als Ereignisse oder Geschehnisse an sich wahrgenommen, sondern als Referenzthemen für die rekonstruktive Beobachtung schon bestehender Habitate (Kultur als Grenzbeobachtung). Opfer in den Medien werden zu Opfern der Medien aufgrund und im Rahmen einer sozialen Praxis, die vor allem im Medienkulturkontext gesucht und favorisiert wird: die Entlastung von kulturellen Dilemmata.

Printausgabe tv diskurs: 10. Jg., 1/2006 (Ausgabe 35), S. 52-55

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