Idealisten oder Realisten?

Eklatante Wissenslücken bei Redakteurinnen und Redakteuren für Kinderfernsehen

Tilmann P. Gangloff im Gespräch mit Bernd Schorb

Im Auftrag des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) haben die Medienforscher Bernd Schorb und Hans-Jörg Stiehler Interviews mit 19 Redakteurinnen und 22 Redakteuren aus dem Bereich „Kinderfernsehen“ geführt. Am Anfang der Untersuchung standen vor allem zwei von IZI-Leiter Paul Löhr formulierte Fragen: So wollte man von den Interviewpartnerinnen und -partnern nicht nur wissen, ob sie ihre Sendungen auf Kinder beziehen, sondern auch, inwieweit sie Fortbildungsangebote nutzen. Die Studie sollte darüber hinaus in Erfahrung bringen, wie es um den theoretischen Kenntnisstand in den Redaktionen bestellt ist und welche Alltagstheorien die Redakteurinnen und Redakteure zur Erklärung und Bewältigung ihres Umgangs mit den Medien entwickelt haben. Die Analyse der einzelnen Gespräche – so war die Vermutung – könnte einerseits Widersprüche und Theorielücken aufdecken helfen, andererseits jedoch Grundlagen für die Weiterbildung schaffen. 25 der befragten Redakteurinnen und Redakteure arbeiteten bei ARD, ZDF oder dem Kinderkanal, 15 bei einem Privatsender (ein Redakteur wechselte gerade). Im Gespräch mit tv diskurs erläutert Schorb, zur Zeit des Interviews Professor am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig, die Ergebnisse der Untersuchung.

Printausgabe tv diskurs: 4. Jg., 3/2000 (Ausgabe 13), S. 82-85

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