Einsam, aber nicht allein. Elisabeth Noelle-Neumanns Theorie der Schweigespirale

Alexander Grau

In: tv diskurs. Verantwortung in audiovisuellen Medien
17. Jg., 2/2013 (Ausgabe 64), S. 68-71

Seit den ersten Überlegungen zur Wirkung von Medien in den 1920er-Jahren herrschte der unausgesprochene Konsens, dass Medien eine direkte Wirkung auf das faktische Meinungsbild der Menschen haben. Es war Paul F. Lazarsfeld, der darauf aufmerksam machte, dass Massenmedien vor allem indirekt wirken, indem sie einen gewissen Konformitätsdruck aufbauen. Allerdings übersah er dabei, dass sich Menschen unter diesem Konformitätsdruck entweder dem öffentlichen Diskurs entziehen oder die sozialkonforme Meinung nur vorgeben. Das erkannt und ausgearbeitet zu haben, ist das Verdienst einer Frau, die schon insofern eine Sonderstellung in der Riege der von Männern dominierten Medienwirkungsforschung einnimmt: Elisabeth Noelle-Neumann.

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