Die Perspektive der anderen

Spiegelneurone und ihre Bedeutung für die Empathiefähigkeit

Joachim von Gottberg im Gespräch mit Joachim Bauer

Die Literatur, das Theater, aber auch Filme führen uns vor, wie andere Menschen mit Situationen umgehen, in die wir selbst meist nicht geraten wollen. Die Themen haben sich seit der Antike kaum verländert, es geht immer noch um Habgier, Liebe, Eifersucht, Neid, Tabubrüche, Verbrechen, Krieg, Macht und Gewalt. Die Leser oder die Zuschauer genießen es, wenn der schrecklich Böse am Ende bestraft und der sympathische Gute nach fast aussichtslosem Kampf am Ende doch noch siegt. Empathie, die Fähigkeit des Menschen, sich in andere hineinzuversetzen und für eine bestimmte Zeit deren Perspektive zu übernehmen, macht dies möglich. Aber wie gelingt es, dass wir uns so leicht in andere einfühlen? Vor einigen Jahren haben Neurowissenschaftler Nervenzellen entdeckt, die das erklären könnten: die Spiegelneurone. tv diskurs sprach mit Dr. Joachim Bauer, Arzt, Hirnforscher und Psychotherapeut, zur Zeit des Interviews Professor der Medizin an der Universität Freiburg.

Printausgabe tv diskurs: 12. Jg., 1/2008 (Ausgabe 43), S. 40-45

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