Ulrike Beckmann
Heimatsprachliche Soaps wie Yaprak Dökümü sorgen für emotionalen Rückhalt in der Herkunftskultur, deutsche Informationsprogramme gelten als besonders glaubwürdig: Familien mit Migrationsgeschichte leben in unterschiedlichen Medienwelten. Wie virtuos sie sich darin bewegen und wie viel kritische Distanz sie zu Medieninhalten entwickeln, wird durch die lebensweltliche Einbindung und den Bildungshintergrund geprägt. Für viele Migrantenfamilien aus bildungsfernen Schichten wird ein erhöhter Handlungsbedarf durch Medienpädagogen konstatiert. Doch die medienpädagogische Arbeitmit Migranten gelingt nur mit den richtigen „Türöffnern“.
Printausgabe tv diskurs: 15. Jg., 2/2011 (Ausgabe 56), S. 18-23