All I wanna see is „The Big Bang Theory“

Ein Überblick zu biologischen und soziokulturellen Einflussfaktoren bei der Auswahl von Spielfilmgenres

Patrick Gröner, Frank Schwab

Frauen können nicht rückwärts einparken, sind schlecht in Mathe und schauen sowieso nur romantische Liebesfilme mit einem schnulzig schönen „Happy End“. Männer fragen nie nach dem Weg, neigen zu Wutausbrüchen, Prahlerei und sind bei einem Fernsehabend besonders für Actionfilme mit übertriebenen Verfolgungsjagden zu haben. Klischees und Vorurteile über das jeweils andere Geschlecht versüßen uns, begründet oder nicht, Tag für Tag das Leben und bringen uns nicht selten zum Lachen. Manche dieser Stereotype, wie beispielsweise bei den geschlechtstypischen Filmvorlieben, finden jedoch in der medienpsychologischen Forschung empirische Bestätigung. Es wäre allerdings zu kurz gedacht, nur das biologische Geschlecht oder nur die sozialisierte Geschlechtsidentität als alleinige Ursache für unsere Genrepräferenzen heranzuziehen, denn es gibt doch eine Vielzahl möglicher biologischer und soziokultureller Einflussfaktoren, die ihre dezente Wirkung auf unsere Filmvorlieben entfalten.

Printausgabe tv diskurs: 19. Jg., 1/2015 (Ausgabe 71), S. 92-97

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