Psychologische Wirkungsforschung über Gewalt in den Medien

Herbert Selg

Professor Selg zeigt in diesem Beitrag den Stand der gegenwärtigen Thesen und Positionen zum Thema Mediengewalt auf. Er verdeutlicht, dass es eine große Vielfalt an Positionen gibt – oftmals läuft hier selbst der Experte Gefahr, die Übersicht zu verlieren. Zudem besteht die Tendenz, dass vor allem die extremen Positionen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geraten. Selg stellt die gängigen Theorien und Positionen vor. Ausführlicher äußert er sich zu der von ihm präferierten "Doppelten-Dosis-Hypothese" von Gerbner (1980): Wer erstens in der Familie viel reale Gewalt erlebt und zusätzlich viel Gewalt im Fernsehen konsumiert, wird für Gewalt anfällig – wobei die familiäre Gewalt eine größere Rolle spielt als Mediengewalt. Auch Banduras Lerntheorie wird genauer vorgestellt.

Printausgabe tv diskurs: 1. Jg., 2/1997 (Ausgabe 2), S. 50-56

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