Das Böse im Film

Georg Seeßlen

In: tv diskurs. Verantwortung in audiovisuellen Medien
18. Jg., 2/2014 (Ausgabe 68), S. 38-45

Das Böse im Kino ist eine doppelte Realisierung, eine visuelle Aktivierung. Aus etwas Gedachtem wird etwas Vorgestelltes, und in der Vorstellung wird aus einem Prinzip ein „Subjekt“. Es war „schon immer da“ und wird „immer dableiben“, allerdings in immer neuen Gestalten. Ausgehend von einer Differenzierung der satanischen Repräsentanten in der christlichen Kultur- und Kunstgeschichte soll eine Typologie des Bösen in der Kinematografie zugleich Codierung und (relative) Vielfalt belegen. Das Subjekt des Bösen im Film hat indes nicht ausschließlich individuelle oder typologische Züge, auch ein zweites kinematografisches Subjekt, das sich zusammensetzt aus der Einstellung der Kamera, der Licht- und Farbengestaltung, kann zur medialen Realisierung des Bösen werden. (Beitrag in tv diskurs 68, 2/2014)

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